Neutropene Enterokolitis

T. Jäger, T. Leibold, S. Kerber, K.-P. Thon

Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie (Chefarzt Prof. Dr. Dr. h.c. K.-P. Thon) Robert-Bosch-Krankenhaus, Stuttgart

Hintergrund

  • Typhlitis beschreibt eine Entzündung des Blinddarms
  • Ist von einer Appendizitis abzugrenzen
  • Betrifft Patienten mit hämatologischen Neoplasien im Rahmen der Chemotherapie-induzierten Neutropenie
  • Bei Sepsis Letalität 50–100 %

Neutropene Enterokolitis

Abb.1: Neutropene Enterokolitis im Zökum (Typhlitis). Zirkuläre Wandverdickung (Pfeil) mit Reaktion des umliegenden Gewebes.

Neutropene Enterokolitis

Abb.2: Histologisches Präparat der Appendixschleimhaut ohne Entzündungszeichen.

Neutropene Enterokolitis

Abb.3: Histologisches Präparat der Appendixwand mit Fibrinauflagerungen als Zeichen einer Periappendizitis im Rahmen einer Typhlitis.

Neutropene Enterokolitis

Neutropene Enterokolitis

Neutropene Enterokolitis

Abb.4: Neutropene Enterokolitis im Jejunum. Typisches Bild eines Target Zeichens (Pfeil). Kontrastmittelaufnahme der Mukosa und ödematöse Wandverdickung.

Schlussfolgerung

  • Klinische Unterscheidung Typhlitis - Appendizitis schwierig
  • Therapeutische Vorgehen wird kontrovers diskutiert
  • Chirurgische Therapie bei Progredienz, Perforation, Blutung oder Abszedierung